Adresse

Privatkellerei Eberbach-Schäfer
Im Rieder 6, 74348 Lauffen a. N.
Tel.: 07133-5222
info@eberbach-schaefer.de

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Öffnungszeiten

Montag – Freitag08.00 – 12.00 Uhr
 13.00 – 18.00 Uhr
Samstag09.00 – 14.00 Uhr

oder nach telefonischer Vereinbarung

Nachhaltigkeit – Privatkellerei Eberbach-Schäfer

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Nachhaltigkeit

Die Erhaltung einer intakten Umwelt ist uns sehr wichtig, schließlich leben wir als Winzerfamilie direkt von der Natur. Gerne beschreiben wir beispielhaft 11 Maßnahmen was wir zum Umweltschutz auf dem Weingut beitragen. Tatsächlich leisten wir jeden Tag noch viel mehr für die Natur!

1. Strom vom Freiflächen-PV-Park

Der FFPV hat eine Größe von 10.000 Quadratmeter, darauf wurden 2324 PV-Module verbaut. Mit einer Leistung von 999,32 KWp werden in einem normalen Jahr rund 1,1 Mio. KWh Strom produziert. Bei einem Jahresbedarf von 4.000 KWh pro Haushalt reicht das für 275 Familien. Unsere Schafe sind als Rasenmäher im Einsatz. Die Umstellung von Ackerland auf Grünland durch den PV-Park hat uns 70.453 Ökopunkte gebracht. Der PV-Park spart Millionen Tonnen C02 und versorgt unsere gesamte Kellerei mit grünem Strom.

2. Stromspeicher gespeist von zwei Dach-PV-Anlagen

Photovoltaik

Beide Dachanlagen haben zusammen eine Leistung von 123,89 KWp und helfen ebenfalls, den Energieverbrauch zu senken, indem sie unseren Stromspeicher füllen. Damit haben wir auch nachts eigenen Strom für Lüftungsanlagen, Server und Kompressoren, die wir bei der Weinbereitung brauchen.

3. Eigenes Quellwasser vom Brunnen zum Trinken und Reinigen

Die Rieder-Quelle wurde 1953 vom Gründer des Weingutes Friedrich Eberbach mit einer Wünschelrute aufgespürt. Bis heute verwenden wir dieses Quellwasser für verschiedene Zwecke. Entkalkt und filtriert ist es perfekt als Trinkwasser geeignet. Als Reinigungswasser verwenden wir es selbstverständlich auch, um im Keller z.B. Tanks auszuspritzen. Eine hohe Kellerhygiene ist mit 100 % eigenem Wasser viel kostengünstiger umzusetzen und es ist viel umweltfreundlicher, als das Wasser vom Bodensee zu uns zu pumpen.

4. Die Nutzung der Wasser-Energie über Wärmepumpen

Wir heizen alle Gebäude mittels Wasser-Wärmepumpen und das schon seit dem Jahr 1984. Vor 40 Jahren war der Umweltschutz noch kein so präsentes Thema. Das Quellwasser kommt im Sommer und Winter mit 12 °C aus dem Boden. Wir kühlen das Wasser um 5-8°C ab und können mit dieser entnommenen Erdwärme problemlos 2.000 Quadratmeter Wohn- u. Betriebsfläche heizen. So sparen wir pro Jahr 25.000 Liter Heizöl ein.

5. Größte private Pflanzenkläranlage in Baden-Württemberg

Natürlich muss man benutztes Quellwasser auch wieder umweltgerecht reinigen. Auf unsere Pflanzenkläranlage sind wir besonders stolz. Nicht weil wir jahrelang mit den Ämtern um die Genehmigung gestritten haben, nein, sondern weil sie so unglaublich gut funktioniert und das Kellereiabwasser besser reinigt, als eine öffentliche Kläranlage.

Bei einem Besuch vor Ort können Sie den See bzw. das Schilf-Beet anschauen. Mit einer Länge von 60 Metern, einer Breite von 12,5 Metern und einer Tiefe von 1,60 Meter ist es ein großes Bauwerk. Darin lagern 1.060 Tonnen Feinkies/Flusskies und Sand umhüllt von einer wasserdichten Folie. Die Reinigung funktioniert folgendermaßen: das Abwasser wir in 5 Gruben vorgereinigt, so dass keine Schwebestoffe mehr drin sind. Danach wird das vorgeklärte Wasser mit Tropfschläuchen auf dem Schilf-Beet verteilt. Im Sand sind die fleißigen Mikroorganismen die das Abwasser reinigen. Die Schilfpflanzen lockern das Sandbeet mit ihren Wurzeln. Der natürliche Dünger lässt das Schilf unglaublich schnell wachsen. Im Frühjahr wird das Schilf geschnitten, kompostiert und dann als Dünger in den Weinberg gefahren. Das Beet ist ein Rückzugsort für viele Insekten, Frösche und Kleintiere. Es gibt keine Geruchsbelästigung, das Beet sieht schön aus und das gereinigte Abwasser verlässt glasklar und ohne Rückstände die Anlage und darf in den Neckar eingeleitet werden.

6. Unser Bewässerungsteich – ein großes Biotop

Das Quellwasser wird in einem großen See mit einer Fläche von 5.000 Quadratmetern gesammelt. Der See ist im Schnitt 3 Meter tief, somit kommen wir auf ein Volumen von 15.000 Kubikmeter, das sind 15 Mio. Liter Wasser. In diesem flüssigen Biotop befinden sich Frösche, Schlangen, eine sehr süße Nutria-Familie, sowie Wildenten und Wasserläufer. Auch seltene Libellen, Schnecken und Wasserflorfliegen findet man häufig. Im Frühling können wir mit dem Seewasser über eine Frostbewässerung große Knospen-Schäden verhindern, weil unter dem Eispanzer keine Erfrierungen stattfinden. Im Sommer bewässern wir 13 ha auf Knopfdruck gegen die zunehmende Trockenheit. Reben lieben Sonne, aber ohne Wasser wachsen sie nicht. Zu viel Trockenstress gibt keine guten Trauben, daher ist eine moderate Wasserversorgung wichtig.

7. Die Pflege von Streuobstwiesen

Wir pflegen eine ca. 3 ha große Streuobstwiese und haben seit dem Jahr 2016 über 50 neue Obstbäume gepflanzt. Unsere Schafe sind als „Rasenmäher“ im Einsatz. Aus den Früchten brennen wir Schnaps (Kirsche, Willy, Pflaume usw.) oder machen naturtrüben Apfelsaft. Die Walnüsse legen wir in Rum ein und machen einen leckeren Nuss-Rum-Likör.

8. Die Pflege von speziellen Blühwiesen

Für Bienen, Hummeln und sonstige Insekten legen wir regelmäßig spezielle Blühwiesen mit besonderen Samenmischungen an. Gerade die kleinen Tiere sind ganz wichtig im Ökosystem und haben durch die Versiegelung der Landschaft zu wenig Lebensraum.

9. Der umweltfreundliche Pheromon-Einsatz

In den Weinbergen nutzen wir auf allen Flächen umweltschonende Pheromone (=Sexualduftlockstoffe) um das Traubenwickler-Männchen so zu verwirren, dass es sein Weibchen nicht findet und sich damit nicht paaren kann. Dadurch können wir komplett auf Insektizide verzichten.

10. Abtrocknen der Trauben und Nützlings-Förderung im Weinberg

Mit lockeren Laubwänden versuchen wir, das Abtrocknen der Trauben zu beschleunigen. Diese biologische Maßnahme hilft uns bösen Schadpilzen wie dem echten und dem falschen Mehltau das Leben schwer zu machen. Die Entfernung der Blätter nimmt leider sehr viel Arbeitszeit in Anspruch. Ziel ist es, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum zu reduzieren.

Dazu gehört auch die Förderung von Nützlingen. Wenn wir die guten Tierchen wie z.B. Raubmilben fördern, dann bekämpfen diese nützlichen Milben Schädlinge, wie z.B. die rote Spinne. Wenn Schädlinge und Nützlinge im Einklang stehen, dann können wir ebenfalls auf chemische Mittel verzichten. Das ist unser Hauptziel.

11. Der Erhalt und die Pflege von Trockenmauern für Eidechsen

Zum Schutz von Mauereidechsen haben wir vom Landratsamt einen Pflegeauftrag zum Erhalt der biologisch wertvollen Trockenmauern übernommen. Wir müssen verhindern, dass die Mauern durch Gebüsch beschattet werden. Nur erhitzte Mauern sind für Eidechsen ein lebenswerter Standort, im Schatten kommen sie nicht auf „Betriebstemperatur“. Wenn die Mauern einfallen, ist es ein extrem harter Knochenjob, diese wieder aufzubauen. Im Foto sehen Sie, wie wir eine eingefallene Trockenmauer ohne ein Gramm Zement wieder neu aufbauen.

Sie sehen also, dass Sie mit sehr gutem „ÖKO“-Gewissen unsere Weine, Tonic-Water, Destillate und Sekt-Spezialitäten genießen können. Es stört uns sehr, dass die Presse teilweise nicht fundierte Panik-Meldungen von ideologisch geprägten Nichtregierungsorganisationen (NGOs) verbreiten, welche die Landwirte pauschal als Umweltsünder degradieren. Sicherlich wurde in der Vergangenheit nicht alles richtig gemacht, aber die meisten jungen Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, sind sehr umweltbewusst und machen sich große Sorgen um die Klimaveränderung.

Wir auf dem Weingut haben im Team den Ehrgeiz unsere heimische Kulturlandschaft bestens zu pflegen und zu bewahren. Dazu arbeiten wir nachhaltig mit allen Ressourcen. Auch sind wir der festen Überzeugung, dass verantwortungsbewusst erzeugte regionale Weine & Spezialitäten ökologischer sind, als z.B. „Billig-Bio“ aus China oder anderen Ländern, wo es nur sehr wenig Kontrollen gibt.

Gerne zeigen wir Ihnen vor Ort in Lauffen die Funktion und den Aufbau unserer Pflanzenkläranlage. Es ist die größte ihrer Art in Württemberg und die Einzige, die auch für Kellereibetriebe zugelassen ist. Auch können Sie gerne an den Pheromon-Ampullen in den Weinbergen schnuppern damit Sie sehen, dass wir mit hohem Aufwand umweltverträgliche Verfahren anwenden. Vollmundige Werbeversprechen machen viele, wir machen lieber konkrete Projekte, die Sie anschauen und erleben können.

Dazu laden wir Sie gerne ein.